Bewerbung – Diese 10 Fehler solltet ihr unbedingt vermeiden

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Christian Kalthoff

19. September 2022

Lesezeit: 6 Minuten
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Christian Kalthoff

19. September 2022

Lesezeit: 6 Minuten

Fallstricke der Bewerbung

Bei einer Bewerbung lauern viele Fallstricke, die man schnell übersehen kann. Wer in das ein oder andere Fettnäpfchen tritt, verspielt sich zwar nicht automatisch die Chance, eingestellt zu werden, hinterlässt jedoch keinen guten ersten Eindruck.

Und gerade der erste Eindruck kann entscheidend dafür sein, ob ihr zu einem weiteren Gespräch eingeladen werdet oder ob eure Bewerbung direkt auf dem Stapel abgelehnter Teilnehmer landet. Um euch dabei zu helfen, die perfekte Bewerbung zu formulieren, zeigen wir euch, auf welche Fehler ihr bei eurem Bewerbungsschreiben achten solltet.

 

1. Roman statt Lebenslauf

Personaler lesen täglich eine Vielzahl verschiedener Einreichungen. Eure Bewerbung und euer Lebenslauf sollten zwar unbedingt vollständig sein, aber keinesfalls ausufernd. Anstatt alles über sich erzählen zu wollen, solltet ihr präzise und zielgerichtet formulieren.

Schaut euch an, welche Anforderungen an die Position gestellt werden, auf die ihr euch bewerbt, und konzentriert euch anschließend auf die Stärken und Erfahrungen von euch, die zum Job passen. Euer Anschreiben sollte maximal eine Seite und euer Lebenslauf maximal 3 Seiten lang sein. Wenn ihr eure gesamten Unterlagen innerhalb von 5 Minuten durchlesen könnt, ist dies ein gutes Zeichen dafür, dass es sich auch wirklich um eine Bewerbung und keinen Roman handelt. Viel mehr Zeit nehmen sich Personaler bei der ersten Durchsicht eurer Unterlagen nicht.

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Nicht vergessen: Ihr schreibt eine Bewerbung und kein Buch.

 

2. Musteranschreiben 

Auf den ersten Blick ist es natürlich verlockend, für das eigene Anschreiben bestimmte Musterformulierungen zu verwenden, die man im Internet gefunden hat. Hier wird oft versprochen, dass man mit bestimmten Phrasen oder dem vorgefertigten Musteranschreiben auf jeden Fall zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird. Von derartigen Mustern und Floskeln könnt ihr euch zwar inspirieren lassen, wenn ihr keinen Ansatz für euer Anschreiben findet, aber ganze Passagen wortwörtlich zu übernehmen kann schnell nach hinten losgehen.

Gute Personaler wissen, ob ihr ein Muster verwendet habt oder selber kreativ tätig wart. Wer täglich Hunderte Bewerbungen liest, ist von den immer gleichen Formulierungen oder genannten Stärken schnell gelangweilt. Hier bietet sich euch aber auch eine Chance: Wer eine originelle, individuelle und kreative Bewerbung abschickt, hebt sich direkt von der Masse ab.

 

3. Rechtschreibfehler

Rechtschreib- oder Grammatikfehler in einer Bewerbung sind ein klares No-Go. Gerade in diesem Bereich solltet ihr euch keine Fehler leisten, da sie vergleichsweise einfach zu umgehen sind. Lasst eure Bewerbung am besten von verschiedenen Freunden oder Familienmitgliedern gegenlesen.

Zusätzlich solltet ihr Programme wie beispielsweise die Duden Rechtschreibprüfung verwenden, die euch auf Rechtschreibfehler in eurem Text hinweisen. Schreibt ihr eure Bewerbung auf Englisch, könnt ihr Grammarly zur Korrektur nutzen. Konzentriert euch außerdem auf kurze Sätze, ohne umständliche Verschachtelungen.

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Zu viele Rechtschreibfehler sind ein Ausschlusskriterium für jede noch so gute Bewerbung.

 

4. Fehler im Anschreiben

Fehlerhafte Namen, Informationen oder Daten im Anschreiben können schnell das Ende für eure Bewerbung bedeuten. Achtet besonders zu Beginn des Anschreibens darauf, die Adresse, den Namen des Unternehmens und den Namen eures Ansprechpartners korrekt zu schreiben. Auch wenn ihr in eurem Anschreiben auf bestimmte Fakten oder Daten zum Unternehmen eingehen wollt, solltet ihr diese im Vorfeld besser mehrfach überprüfen. Einen falschen Geschäftsführer zu benennen, den Firmensitz zu verwechseln oder euren Ansprechpartner versehentlich mit Herr Maier anstatt Frau Maier anzuschreiben, ist nicht nur peinlich, sondern zeigt auch, dass ihr euch nicht genügend mit dem Unternehmen auseinandergesetzt habt.

 

5. Bewerbungsfoto

Ein Bewerbungsfoto beizufügen ist zwar keine Pflicht, aktuelle Studien zeigen jedoch, dass eure Chancen, zu einem Gespräch eingeladen zu werden, sich dadurch deutlich erhöhen. Auch für den Personaler ist es von Vorteil, ein Bild von euch vor Augen zu haben. Das Foto für euren Lebenslauf sollte unbedingt ein professionelles Bewerbungsfoto sein. Selfies oder Freizeitbilder werden in fast allen Fällen für euch eher zum Hindernis. Mit einem seriösen Foto aus einem Fotostudio macht man grundsätzlich nie etwas falsch, auch wenn es später in eurem Job lockerer zugeht.

Bewerbung, Bewerbungsfehler, BewerbungsfotoEine Studie des Beratungsunternehmens Kienbaum aus dem Jahr 2017 zeigte, dass 82% der befragten Personaler eine Bewerbung erst mit Foto als vollständig empfanden.

 

6. Kein Mehrwert bieten

Ihr könnt in eurem Anschreiben oder eurem Lebenslauf noch so viele positive Merkmale aufzählen, am Ende ist es entscheidend, ob der Personaler Eigenschaften identifizieren kann, die dem Unternehmen einen Mehrwert bieten. Gerade dies solltet ihr daher in den Vordergrund eurer Bewerbung stellen. Was könnt ihr dem Unternehmen bieten, was andere nicht können? Nehmt die Perspektive des Unternehmens ein und überlegt euch, welchen Nutzen das Unternehmen dabei hat, euch einzustellen. Formuliert mit diesen Gedanken im Hinterkopf euer Anschreiben und fokussiert euch auf eure Stärken, die für das Unternehmen wertvoll sind.

 

7. Falsche Angaben 

In eurem Lebenslauf ist kein Platz für falsche Angaben oder Lügen. Zu behaupten, ihr hättet jahrelange Erfahrung in einem euch unbekannten Bereich, oder ihr würdet eine Sprache sprechen, von der ihr nur einige Wörter beherrscht kann nachträglich schnell zur fristlosen Kündigung führen. Wer Urkunden fälscht, begeht sogar eine Straftat, die zu Geld- oder Haftstrafen führt. Irgendwann fliegen diese Lügen nämlich immer auf. Bleibt bei den Fakten und versucht nicht, einen Menschen in eurer Bewerbung zu beschreiben, der ihr gar nicht seid. Am besten lasst ihr eure Bewerbung von jemandem überprüfen, der euch gut kennt. So erhaltet ihr oft zusätzlichen Input zu Stärken, die ihr vielleicht vergessen habt.

 

8. Social Media Präsenz

Bereits seit vielen Jahren prüfen Personaler, welche Informationen Bewerber im Internet und auf den sozialen Medien von sich preisgeben. Über 60% der Personaler recherchieren über ihre Bewerber in den sozialen Medien, bevor sie diese zu einem Bewerbungsgespräch einladen.

Kontrolliert also, bevor ihr eure Bewerbung abschickt, ob im Internet nichts über euch zu finden ist, was euren Chancen bei einem potenziellen Arbeitgeber schaden könnte. Dazu gehören Beiträge über ehemalige Arbeitgeber, die Art und Weise, wie ihr im Internet diskutiert und ob und welche politischen Ansichten ihr über Social Media verbreitet.

Auch solltet ihr überprüfen, ob es im Internet Angaben über euch gibt, die dem widersprechen, was in eurem Lebenslauf steht. Zu guter Letzt solltet ihr vermeiden, eine peinliche E-Mail-Adresse in eurer Bewerbung anzugeben. Falls noch nicht vorhanden, legt euch eine seriöse Mail-Adresse an, die euren Vor- und Nachnamen enthält.

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Ob ihr zu einem Gespräch eingeladen werdet, hängt häufig auch von eurem Auftreten in den sozialen Medien ab.

 

9. Formatierungen

Immer mehr Unternehmen verlangen, eure Bewerbungsunterlagen per Mail zugeschickt zu bekommen und verzichten auf die klassische Bewerbungsmappe. Achtet darauf, alle geforderten Dokumente der Mail anzufügen. Haltet euch außerdem an die vom Unternehmen erwünschte Formatierung der Bewerbungsunterlagen.

Ihr habt kaum Chancen, zu einem weiteren Gespräch eingeladen zu werden, wenn der Personaler eure Dokumente nicht öffnen kann, weil sie falsch formatiert sind oder mit einem unbekannten Tool erstellt wurden. Sollte das Unternehmen keine Angaben zur Formatierung gemacht haben, solltet ihr bei eurer Bewerbung ausschließlich das PDF-Format verwenden. Andere Formate wie beispielsweise DOCX von Microsoft Word werden nur ungern akzeptiert.

 

10. Übertriebene Schleimerei

In eurem Anschreiben sollte eine gewisse Begeisterung für das Unternehmen deutlich werden. Wer jedoch zu häufig zu Komplimenten greift, tut sich damit meistens keinen Gefallen. Schnell kann nämlich der Eindruck entstehen, dass ihr versucht, den Job durch Schleimerei zu bekommen und nicht durch eure Stärken und Talente. Versucht auf Übertreibungen zu verzichten und stattdessen glaubwürdig eure Begeisterung für das Unternehmen auszudrücken. Der Fokus eures Anschreibens sollte nämlich nie allzu sehr auf dem Unternehmen allein liegen, sondern auf euch und warum ihr in das Unternehmen passt und welchen Mehrwert ihr bieten könnt.

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Finanzdenker Quiz - Bewerbungsfehler

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Für die Durchsicht eurer Unterlagen nehmen sich Personaler im Durchschnitt…

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Bei euren Bewerbungsunterlagen sollte…

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Ein Bewerbungsfoto…

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Ihr solltet kontrollieren, was in den sozialen Medien über euch zu finden ist, da…

5 / 5

Wenn ihr die Bewerbungsunterlagen per Mail zusenden sollt, wählt ihr am besten…

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